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5. Judenverfolgung in der "Sowjetunion" 1940-1941

Massenexodus ins Innere Russlands - Nichtangriffspakt der "SU" mit Japan - Juden als Sündenböcke für das Versagen der RA - Duldung von Religionen ab Barbarossa, um vom Westen Hilfe gegen Hitlers Wehrmacht zu erhalten - Vereinheitlichungen während des "Vaterländischen Krieges" - jüdisches, antifaschistisches Komitee und andere Komitees - Erenburg - zionistische Verhandlungen mit Botschaftern für die Auswanderung nach Palästina - SS und Zionisten kooperieren zur Vernichtung des Ostjudentums

Ilja Grigorjewitsch Erenburg 1943
Ilja Grigorjewitsch Erenburg 1943 [4], einer der schlimmsten jüdischen Hass-Propagandisten gegen deutsche Soldaten.
Mit seinen Hass-Tiraden hat er u.a. viele Vergewaltigungen an deutschen Frauen provoziert.

von Michael Palomino (2000 / 2005 / 2010)

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aus:
Pinkus, Benjamin: The Soviet Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva); Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6



1940

1940
Ermordung des russischen Generals Stanislaus Nikodimowitsch Bulak-Balachowitsch (Stanislav Nikodimovich Bulak-Balakhovich)
der 1919-1920 in Belorussland und in der Ukraine Judenpogrome angeführt hatte (S.513,  Anm. Nr.73).

1940/1941 ca.
Stalins Ankündigung eines eigenen Holocausts gegen Juden
Stalin verkündet Ribbentropp, dass er die Juden nur bis zum Heranwachsen einer russischen Führungsschicht "brauche" und dann mit ihnen  "kurzen Prozess" machen wolle.

(in: Henry Picker: Hitlers Tischgespräche 1951, Bonn, Athenaeum, S.119 (S.485,  Anm. Nr.16)

1940-1941
UdSSR: Massenexodus aus den Grenzgebieten und Russifizierung
Gleichzeitig erhöht Stalin den Druck zur Sowjetregierung und jüdische Kinder in russische Schulen zu schicken (S.260).

Belorussland und Ukraine: Flucht grosser Teile der jüdischen Gemeinden
ins Innere der UdSSR. Die Zahl der ukrainischen Juden von 1939 1.533.000 und der belorussischen Juden von 375.000 fällt um mindestens die Hälfte (S.27). Die grosse jüdische  Wanderungs-/Fluchtwelle v.a. aus Belorussland und der Ukraine schwächt die dortigen jiddischen Schulsysteme (S.261).

Polen: Flucht der "Bund"-Führer Henryk Erlich und Victor Alter ins Innere der UdSSR
(S.263)

1940-1946
UdSSR: 206 jüdische Generäle
in der Roten Armee (S.545,  Anm. Nr.34).

ab April 1941 ca.
Grosse Flucht vor Barbarossa
Aus den Grenzgebieten der Sowjetunion zum Dritten Reich findet ein Massenexodus von Juden ins innere Russland statt (S.260).

13. April 1941
nicht erwähnt:
Japan-UdSSR: Nichtangriffspakt

Die Einkreisung der UdSSR ist verhindert - die NS-Truppen bleiben allein gegen Russland


Stalin gelingt es mit dem Nichtangriffspakt mit Japan, den "Rücken" gegen Hitler freizuhalten. Somit gelingt es Hitler nicht, die UdSSR von beiden Seiten her "in die Zange" zu nehmen, um so den Kommunismus zu vernichten.  Eigentlich ist mit dem einseitigen Angriff gegen Russland die Niederlage des Dritten Reichs gegen Russland bereits vorprogrammiert - Hitler wird ein zweiter Napoleon.

Hitler bleibt mit einer Fülle international zusammengesetzter Truppen als Heerführer gegen die UdSSR allein.  Von ganz Nord- bis Südeuropa werden Truppen beteiligt (Falin: Zweite Front).

Der amerikanische Autobauer Ford hat für Hitlers Feldzug extra neue Raupenfahrzeuge entwickelt, und IBM installiert in deutschen Registraturen effektive Lochkartensysteme zur Verwaltung von Juden und Nichtjuden in Konzentrationslagern.
(Film: Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde, ARD 29.1.2003)

Ein schweizer Freiwilligenkorps, das sich auch am Feldzug gegen den Kommunismus beteiligen will, kann nur durch die Verfügung der schweizer Regierung gestoppt werden, um die "Neutralität" zu wahren, auch wenn das Dritte Reich in der Schweiz einen Kredit von einer Milliarde Franken hat.
(
Markus Heiniger: Dreizehn Gründe. Warum die Schweiz im Zweiten Weltkrieg nicht erobert wurde)

Der Sieg gegen Moskau soll in 8-12 Wochen erfolgen (Falin: Zweite Front).

Da Hitlers Wahn keinen Widerspruch duldet, lässt er nach einem Aufstand Jugoslawien unterwerfen, was die Planung zum Russland-Feldzug  nochmals um entscheidende zwei Monate zurückwirft, so dass die NS-Truppen Moskau nicht vor dem sibirischen Wintereinbruch erreichen werden (Falin: Zweite Front).

Gleichzeitig führt das Hitler-Regime einen Propagandafeldzug gegen den russischen "Untermenschen" und bereitet gemäss der Auslesetheorie von Darwin die teilweise Vernichtung der jüdischen Weltbevölkerung vor, motiviert aus der Rache für die von Kommunisten verursachten Munitionsarbeiterstreik von 1918, der die Niederlage Deutschlands gegen Frankreich und den Versailler Vertrag herbeiführte (Hitler: Mein Kampf).

Die Universitäten der "Zivilisation" predigen gleichzeitig weiterhin legal Rassismus-Darwinismus, und das rassistische Büchlein "Der Judenstaat" ist weiterhin legal...

ab Juni 1941
UdSSR: Juden werden zu Sündenböcken für das militärische Desaster der Roten Armee - der Hitler-Antisemitismus färbt ab - Nationalismus produziert auch Antisemitismus
Der NS-Antisemitismus hat vor allem auch deswegen in Russland seine Wirkung, weil die deutsche Propaganda immer wieder die Juden in Russlands Regierung als "Verkörperung des Negativen" bezeichnet. Der Hitler-Antisemitismus legt in Russland den Boden für einen tiefen und weit wirkenden Antisemitismus. Zusätzlich appelliert das Stalin-Regime an einen russischen Nationalismus zur Abwehr der Hitler-Invasion. Nebeneffekte sind u.a. ein latenter Antisemitismus, der in der Bevölkerung hängenbleibt (S.85).

In den von Hitler besetzten russischen Gebieten kollaboriert die Bevölkerung zum Teil mit der SS und zerstört mit ihr die jüdischen Gemeinden. Die in der Roten Armee entstehenden Vorurteile gegenüber Juden sind in der russischen und jiddischen Literatur festgehalten (S.485,  Anm. Nr.17).

UdSSR: Die Zensur erlaubt nur wenige, offizielle Berichte über die Massenmorde an Juden  durch die Hitler-Truppen
(S.421)

UdSSR: Manipulationsversuch zur Linientreue beim antifaschistischen Komitee und den yishuv
Die sowjetische Regierung will Zionisten, das jüdische antifaschistische Komitee und die yishuv (Juden, die bereits in Palästina wohnen) auf eine pro-sowjetische Linie bringen und

-- ist wahrscheinlich bestrebt, die Kontakte zwischen dem antifaschistischem Komitee und den yishuv-Führern zu unterbrechen (S.230),

-- beschränkt auch die Kontakte zur "V"-Liga (S.230).

Gleichzeitig lässt die UdSSR Verbesserungen für Juden in der UdSSR zu, aber kaum für rassistische Zionisten und yishuv-Anhänger (S.230). Grundsätzlich wird am Antisemitismus der sowjetischen Regierung aber eigentlich nichts geändert (S.231).

UdSSR: Russische Kirchen appellieren zur Einheit gegen Hitlers Feldzug - Wechsel in der russischen Religionspolitik
Die russischen Kirchen erheben zuerst die Stimme des Patriotismus mit dem Appell, alle Kräfte gegen die NS-Truppen zu vereinen. Die sowjetische Regierung lässt die Kirche gewähren und hofft gleichzeitig auf Hilfe von England oder den "USA".

[Bis 1942 ist die Hoffnung auf Hilfe vergeblich (Falin: Zweite Front)].

Um dem Westen die Hilfe schmackhaft zu machen, unternimmt die sowjetische Regierung Schritte zur Duldung von Religionen, z.B. die Ernennung von Rabbi Shlifer und anderer Rabbis in Moskau und in anderen Städten (S.309).

Zudem werden folgende Erleichterungen für das Judentum eingeführt:
-- Wiederzulassung religiöser Gemeinden
-- Rückgabe von Synagogen
-- Rabbi Shlifer wird Mitglied des jüdischen antifaschistischen Komitees und dabei Repräsentant der jüdischen religiösen Institutionen (S.309), er wird zum inoffiziellen Oberrabbi der UdSSR (S.312)
-- Rabbi Shlifer gibt für die jüdische Weltbevölkerung Synagogenappelle heraus
-- Rabbi Shlifer und Rabbi Chobrutsky geben Presseerzeugnisse heraus (S.309).

UdSSR: Formen der geistigen Einheit
In der Situation des "Vaterländischen Krieges" ergibt sich eine Vereinheitlichung in der UdSSR:
-- einzelne Nationalismen haben keine Chance zur Entfaltung mehr
-- die Intelligenz wird eingeschränkt (S.147).

UdSSR: Beria fördert Juden ins antifaschistische Komitee - Zwang zum Exekutionsbefehl von Erlich und Alter auf Druck Stalins

Beria ist direkt in die Judenpolitik Stalins involviert,

-- er ist unter den Gründern des jüdischen, antifaschistischen Komitees

-- er macht zwei Führer des polnischen "Bund", Henryk Erlich und Viktor Alter, später zu Führern des jüdischen, antifaschistischen Komitees (S.90).

Henryk Erlich,
                        Portrait
Henryk Erlich, Portrait [1]

Erlich war ein westpolnischer Jude und Mitglied des "Bund". Er flüchtete 1939 nach Ostpolen, wurde am 4. Oktober 1939 vom NKWD in Brest verhaftet, am 2. August 1940 in Saratow zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde dann in 10 Jahre Gulag umgewandelt. Ab der Barbarossa-Invasion wendete sich das Blatt. Gemäss dem Sikorski-Maiski-Abkommen vom 30. Juli 1941 wurde er aus dem Gulag freigelassen und wurde dann als Mitglied im Jüdischen, antifaschistischen Komitee vorgeschlagen, hatte aber gleichzeitig auch Kontakte zum Warschauer Ghetto und zur polnischen, kapitalistischen Exilregierung, und das war Stalin dann zu viel [web03].
Viktor Alter,
                        Profil

Viktor Alter, Profil [2]

Viktor Alter war Pole und hatte in Belgien Maschineningenieur studiert. Nach seiner Rückkehr nach Polen 1912 war er beim zionistischen Arbeiterbund "Bund" tätig und wurde 1913 von den zaristischen Behörden festgenommen und nach Sibirien verbannt. Es gelang ihm aber die Flucht nach England, wo er bei der Arbeiterpartei (Labor Party) Mitglied wurde. Während des Ersten Weltkriegs war er Wehrkriegsverweigerer. Nach der Lenin-Revolution reiste er nach Russland und wurde 1917 noch Mitglied im Zentralkomitee des "Bund". Ab 1919 war er Bund-Führer des linken Bund-Flügels (Arbeiterflügel), dabei mehr für die Zusammenarbeit mit den Sozialisten und gegen Comintern und Kommunisten. Ausserdem war er im Warschauer Stadtrat. Nach der NS-Polen-Invasion flüchtete er nach Ost-Polen unter die "SU"-Besatzung und wurde am 29. September 1939 durch den NKWD inhaftiert. Im Juli 1941 wurde er zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde dann in 10 Jahre Gulag umgewandelt. Ab der Barbarossa-Invasion wendete sich das Blatt. Gemäss dem Sikorski-Maiski-Abkommen vom 30. Juli 1941 wurde er aus dem Gulag freigelassen. Er organisierte das Jüdische, antifaschistische Komitee und stellte den Kontakt zum polnischen Botschafter in Moskau her (Stanislaw Kot) [web04].


Letzte offizielle Stellungnahme Stalins zur jüdischen Frage
(S.49), dann erfolgen nur noch inoffizielle, meist negative Stellungnahmen (S.50). 

ab Juli 1941
UdSSR: Gründung verschiedener antifaschistischer Komitees
(S.524,  Anm. Nr.21); die "Bund"-Führer Henryk Erlich und Victor Alter suchen Anschluss an ein zu gründendes jüdisches, antifaschistisches Komitee und schlagen Auslandbüros vor (S.263).

17.7.1941
"USA"-UdSSR: Zionisten treffen Botschafter Umanski: Bitte um Emigrationserlaubnis für Juden und Bitte um Bombardierung der Vernichtungslager in Polen

Konstantin Umanski,
                        Portrait Konstantin Umanski, Portrait [3]

Umanski machte eine "makellose" Karriere: Zuerst war er TASS-Korrespondent in Rom, Paris und Genf, dann arbeitete er 1931-1936 im Aussenministerium in Moskau, dann wurde er nach Washington geschickt als Berater des Botschafters, und 1939 wurde er Botschafter der "SU" in den "USA" [web01].

Nun wollen ein paar rassistisch-zionistische Juden Umanski manipulieren, Zionisten zu begünstigen:

Es treffen sich auf Initiative der rassistisch-jüdischen Zionisten
-- rassistisch-zionistische Führer
-- jüdische yishuv-Führer aus Palästina
-- und der sowjetische Botschafter in den "USA", Umanski.

Im Gespräch wird von der jüdisch-zionistischer Seite gefordert:
-- die Freilassung inhaftierter Zionisten, die in sowjetischen Konzentrationslagern und Gefängnissen einsitzen
-- die Erlaubnis zur Emigration für Juden aus der von der UdSSR besetzten Gebieten
-- die Erlaubnis zur Hilfe an die Emigranten
-- ausserdem wird beantragt, die polnischen Vernichtungslager durch russische Bombardierungen zu zerstören [dabei sind dies Transitlager für den heimlichen "Judentransfer" 1941-1943 in den Gulag]
-- und die Diskriminierung der hebräischen Sprache und der jüdischen Kultur in der UdSSR soll aufgehoben werden (S.230).

10.8.1941
UdSSR: Gründung eines "Slawischen Komitees"
für kommunistische Flüchtlinge in der UdSSR und ausserhalb der UdSSR (S.524,  Anm. Nr.21).

ab Aug 1941
UdSSR: Planung des jüdischen antifaschistischen Komitees
Die "Bund"-Führer Henryk Erlich und Viktor Alter sollen die Führer des geplanten jüdischen antifaschistischen Komitees werden (S.506,  Anm. Nr.1).

25.8.1941
UdSSR:  Einweihung des "jüdischen, antifaschistischen Komitees" - Erenburgs Eröffnungsrede

Erenburg betont in seiner Eröffnungsrede, dass Hitlers Antisemitismus ihn wieder dazu gebracht habe, seine "jüdischen Wurzeln" zu entdecken:

Zitat Pinkus:
"Ilja Erenburgs Gewohnheit gegenüber dem Phänomen des Antisemitismus und dessen naheliegende Assoziierung  mit seinem Nationalbewusstsein wurde am 24. August 1941 klar ausgedrückt, in seiner Rede zur Einweihung des jüdischen antifaschistischen Komitees, worin er bekannte: <Ich bin ein Russe und ein russischer Schriftsteller, aber Hitler hat mich an etwas Zusätzliches erinnert. Der Name meiner Mutter war Hannah. Ich bin ein Jude. Ich sage dies mit Stolz!>" (S.472,  Anm. 29)

(orig.:
"Ilya Erenburg's attitude to the phenomenon of anti-Semitism and it s close association with his national consciousness were clearly expressed on 24 August 1941, in his speech at the inaugural session of the Jewish anti-Fascist Committee, where he stated: <I am a Russian and a Russian writer, but Hitler has reminded me of something additional. My mother's name was Hannah. I am a Jew. I say this with pride!"

Ilja
                Grigorjewitsch Erenburg 1943
Ilja Grigorjewitsch Erenburg 1943 [4]

Die Aktivitäten von Ilja Grigorjewitsch Erenburg (1891-1967)
Erenburg ist aktives Mitglied im Jüdischen antifaschistischen Komitee und ist Korrespondent mehrerer sowjetischer Zeitungen. Seine Kriegsberichte spielen eine entscheidende Rolle in der sowjetischen Propagandaarbeit gegen den deutschen Faschismus (S.557,  Anm. Nr.151).

[Mit seiner Hetze gegen Deutsche kennt Erenburg keine Grenzen und schreckt auch vor Aufrufen zum Völkermord an Deutschen nicht zurück].

Henryk Erlich wird Mitglied beim AJFK, unterhält aber gleichzeitig Kontakt zur polnischen Exilregierung in London, wo er General Sikorski treffen soll und Regierungsmitglied der polnischen Exilregierung werden soll [web03]. Das ist Stalin zu viel kapitalistischer Verrat und er lässt Erlichs Verhaftung organisieren.

Viktor Alder im AJFK stellt den Kontakt zum polnischen Botschafter in Moskau (Kot) her und appelliert, dass polnische Juden, die sich in der "SU" aufhalten, der polnischen Anders-Armee beitreten sollen [web04]. Nun, diese Anders-Armee sollte dann am Ende ein unabhängiges Polen verteidigen, und deswegen greift Stalin ein und lässt Alders Verhaftung organisieren.

Sep 1941
Babi Yar-Massaker in Kiew an Juden
Bei diesem Massaker wirken der offizielle und populäre Antisemitismus zusammen (S.488,  Anm. Nr.56).

Herbst 1941
UdSSR: Schock durch den Vormarsch der Hitler-Truppen - neue Religiosität bei Juden
Für die Juden der UdSSR ist der rasche Vormarsch der Hitler-Truppen ein riesiger Schock, so dass plötzlich wieder viele, auch junge Juden, in die Synagogen gehen (S.309).

nicht erwähnt:
England und die "USA" greifen mit keiner einzigen militärischen Aktion gegen Hitler-Deutschland ein. Im Gegenteil unterstützen grosse Teile der "US"-Industrie Hitlers Vormarsch, der innert 8-12 Wochen den Kommunismus vernichten soll (in: Valentin Falin: Zweite Front).

Oktober 1941
Erste Verhaftung von Alder und Erlich
in einem Hotel in Kuibishev verhaftet. Dabei werden Gespräche der beiden abgehört, wie sie über ein Gerücht sprechen, es seien bei Katyn viele polnische Offiziere erschossen worden, darunter viele Juden [web04]. Danach werden die beiden wieder freigelassen.

13.10.1941
Zionisten treffen Botschafter Maiski: Bitte um Emigrationserlaubnis für Juden und Bombardierung der Vernichtungslager in Polen

Iwan Michailowitsch
                        Maiski, Profil während der Unterschrift zum
                        sowjetisch-finnischen Vertrag 1933
Iwan Michailowitsch Maiski, Profil während der Unterschrift zum sowjetisch-finnischen Vertrag 1933 [5]

Iwan Michailowitsch Maiski war ein russifizierter Pole, der zuvor Jan Lachowiecki hiess. 1919-1920 war er massgeblich am Aufbau der "Mongolischen Volksrepublik" beteiligt, dann ab 1922 im Aussenkommissariat der "SU" tätig. 1927 wurde er Botschafter der "SU" in Finnland, dann in Japan, von 1932 bis 1943 in London, 1937 bis 1939 Völkerbund-Delegierter [web02].

Nun wollen ein paar rassistisch-zionistische Juden Maiski in London manipulieren, Zionisten zu begünstigen:

Es treffen sich am 13.10.1941 auf Initiative der rassistisch-jüdischen Zionisten
-- rassistisch-zionistische Führer
-- jüdische yishuv-Führer aus Palästina
-- und der sowjetische Botschafter in England, Maiski
.

Im Gespräch wird von der jüdisch-zionistischer Seite gefordert:
-- die Freilassung inhaftierter Zionisten, die in sowjetischen Konzentrationslagern und Gefängnissen einsitzen
-- die Erlaubnis zur Emigration für Juden aus der von der UdSSR besetzten Gebieten
-- die Erlaubnis zur Hilfe an die Emigranten
-- ausserdem wird beantragt, die polnischen Vernichtungslager durch russische Bombardierungen zu zerstören [dabei sind dies Transitlager für den heimlichen "Judentransfer" 1941-1943 in den Gulag]
-- und die Diskriminierung der hebräischen Sprache und der jüdischen Kultur in der UdSSR soll aufgehoben werden (S.230).

Nachdem die NS-Truppen erst kurz vor Moskau gestoppt werden konnten (bzw. der russische Winter hat die NS-Truppen gestoppt, nicht die Rote Armee), verschärft das Stalin-Regime die Vorschriften für Ausländer und Juden:

Dez 1941
UdSSR: Treffen von Stalin, Sikorski, Anders und Kot: Diskussion um das Aufstellen einer polnischen Armee
Die Runde kommt einstimmig zum Schluss, dass Juden schlechte und feige Kämpfer seien (S.85).

1.12.1941
Erklärung der Gleichbehandlung von Weissrussen oder Juden wie Sowjetbürger
Die sowjetische Regierung gibt bekannt, dass Weissrussen und Juden ab sofort wie Sowjetbürger behandelt werden. Damit werden Auslandskontakte kriminalisiert [web03].

4.12.1941
Zweite Verhaftung der polnischen Juden Henryk Erlich und Victor Alter
Erlich und Alter werden am 4.12.1941 durch den NKWD in Kuibischew (Kuybyshev) verhaftet, wo sich beide gerade in der polnischen Botschaft aufhalten. Erlich war für die polnisch-kapitalistische Exilregierung vorgeschlagen und es stand ihm eine Reise nach London in Aussicht. Beiden, Erlich und Alter, wird nun Spionage für "Feinde der Sowjetunion" vorgeworfen [web03].

Die Verhaftung von Erlich und Alter wirft im Westen hohe Wellen und es ergehen mehrere Appelle an Stalin, die beiden wieder freizulassen, u.a. von Eleanore Roosevelt und Einstein. Aber Stalin geht nicht darauf ein [web03].

UdSSR: Geheimprozess gegen Henryk Erlich und Viktor Alter
Beria muss Erlich und Alter auf Drängen Stalins vor Gericht ziehen (S.90). Die polnischen "Bund"-Führer Henryk Erlich und Victor Alter werden inhaftiert und ein Geheimprozess veranstaltet (S.194).

Die Befürchtungen, dass in Georgien (Beria ist Georgier) nun weitere Judenverfolgungen veranstaltet würden, bewahrheiten sich nicht. Das Judentum in Georgien kann sich wegen vorteilhafter Umstände besser halten (S.487,  Anm. Nr.36).

9.12.1941
UdSSR:  Exekution von Erlich und Alter im Geheimprozess
(S.194)

Es existieren verschiedene Todesdaten für die beiden: für Erlich auch 15. Mai 1942 oder Dezember 1942 [web03]. Für Viktor Alter wird auch der 23. Dezember 1941 oder der 17. Februar 1943 angegeben. Die Hinrichtung soll unmittelbar nach dem Geheimprozess erfolgt sein [web04]. Stalin gibt erst 1943 nach der Schlacht bei Stalingrad bekannt, dass die beiden exekutiert wurden. Nochmals andere Quellen besagen, beide hätten sich am Querbalken in der Gefängniszelle Selbstmord begangen [web 03].

Nun, dass da ein Dachbalken existierte ist eigentlich nicht sehr wahrscheinlich, denn der NKWD wollte sicher den Selbstmord verhindern...

[Es ist dabei die Taktik Stalins, ein genaues Todesdatum zu verhindern, damit kein Gedenktag zustandekommt, was wieder den Nationalismus und Zionismus fördern könnte].

Ende 1941/1942
nicht erwähnt:
Weltweite Enttäuschung über den misslungenen Blitzsieg der Hitler-Truppen

Karte des Russlandfeldzugs Barbarossa mit der
                  Ostfront im Dezember 1941
Karte des Russlandfeldzugs Barbarossa mit der Ostfront im Dezember 1941 [6]

Der russische Winter begünstigt die angepassten Sowjettruppen, während die deutschen Panzer in der sibirischen Kälte steckenbleiben.

Das kommunistische Weltsystem ist nicht vernichtet und die ganze Welt muss sich auf einen längeren Krieg einstellen. England muss sich mit Lend-Lease-Abkommen die militärische Unterstützung der "USA" sichern, während Stalin gleichsam um Hilfe aus den "USA" bitten muss, aber den "Rücken" freibehält: Japan startet keine Invasion  auf russisches Gebiet. In der Folge bekommt Russland Kriegsmaterial, aber nie die Unterstützung durch englische oder amerikanische Soldaten.

Stalins Bitte um die Eröffnung einer zweiten Front in Frankreich bleibt drei Jahre lang unerfüllt. Stattdessen betreiben die "USA" und England Seelandungen am Rande des Hitler-Reiches, um Erfahrung und Zeit für eine eigene Aufrüstung zu gewinnen. England und die "USA" hatten den Sieg Hitlers in Moskau und keinen langen Krieg gegen die Hitler-Macht erwartet.

(in: Valentin Falin: Zweite Front)

1941-1944
Zionismus: Kooperation von Zionist Dr. Nossig mit der Gestapo und der SS zur Vernichtung des Ostjudentums

Zionisten und Gestapo organisieren in Polen die Auslese derjenigen Juden, die nach Palästina reisen dürfen, und der anderen Juden des polnischen Judentums, die vernichtet werden.

Dr. Alfred Nossig,
                        Profil
Dr. Alfred Nossig, Profil [7]

Der polnische Zionist Alfred Nossig und seine Organisationen für jüdische Kolonisation im Nahen Osten
Alfred Nossig (1864-1943) war ein polnischer Jude, zuerst Assimilant [web05], und als er von den Polen erfuhr, dass die Polen keine konvertierten Juden wollten [web06], wurde er ein Anhänger der zionistisch-rassistischen Idee von Herzl, organisierte u.a. eine Konferenz der Vereinsvertreter für Palästinakolonisation in Paris (10.1.1894). Nossig nahm am ersten Zionistenkongress in Basel teil (1897), wurde dann aber bald zum Gegner Herzls [web05] und Anhänger der demokratischen Fraktion der Zionisten mit Weizmann [web07]. Nossig studierte Recht, Naturwissenschaften, Philosophie und Medizin, war auch Schriftsteller und Bildhauer. Nach dem Bruch mit den Zionisten gründete er in Berlin Gesellschaften, um in Deutschland und in der Türkei die jüdische Kolonisation im Osmanischen Reich zu ermöglichen, wobei das Gebiet um Palästina unberührt bleiben sollte [web06]. Seine Bemühungen scheiterten am Misstrauen Englands, Nossig wolle im Nahen Osten einen grossen, deutschen Staat errichten, und auch die Mittelmächte gaben Nossigs Plan keine Bewilligung. Die Zionisten kritisierten Nossig wiederum, er torpediere die zionistischen Judenstaat-Pläne [web06]. In der Zwischenkriegszeit betätigte sich Nossig an Friedensarbeit. In der Nazizeit wurde er dann zum Spitzel-Agenten der Gestapo, angeblich seit 1933 schon [web06].

Nossig war Gestapo-Berater zur Judenvernichtung in Polen und zur Auslese von Juden, die nach Palästina gebracht wurden. Pinkus

Zitat Pinkus:
"Während des Krieges diente Dr. Nossig, prominenter Repräsentant des Zionismus, als Gestapo-Berater und diente Hitler, den kannibalistischen Plan der physischen Vernichtung der polnischen Juden und anderer durch die Nazis besetzter Länder auszuführen (S.253). Er wurde durch Juden zum Tod verurteilt und 1944 exekutiert, kurz vor dem heroischen Aufstand im Warschauer Ghetto. Auf dem Höhepunkt der faschistischen Herrschaft kooperierten die Zionisten aktiv mit den Nazi-Führern und waren in einer Anzahl von Fällen ihre direkten Komplizen." (S.254)

(orig.:
"During the war, the prominent representative of Zionism, Dr Nossig, served as an advisor of the Gestapo implementing Hitlers cannibalistic plan for the physical annihilation of the Jews in Poland an other countries seized (S.253) by the Fascists. He was sentenced to death and executed by the Jews themselves in 1944, shortly before the heroic insurrection in the Warsaw Ghetto. In the years of Fascism's heyday, the Zionists actively cooperated with the Nazi leaders and were their direct accomplices in a number of cases." (S.254)

Dr. Alfred Nossig, Zionistenführer, ist auch als Schleuser tätig: Er versucht, [von ihm ausgewählte] Juden aus den von Hitler-Truppen besetzten Gebieten herauszubekommen und sie nach Israel zu schleusen. In Warschau wird er Mitglied des Judenrates im Warschauer Ghetto (S.523,  Anm. Nr.91).

Zionisten und Hitler-Faschisten kooperieren und finden einen gemeinsamen Sprachgebrauch zur Ausrottung der übriggebliebenen Ost-Juden (S.253).

[Im Klartext: Die rassistischen Zionisten wollen keine Ostjuden in Israel haben und lassen sie von der NS-Macht vernichten, denn Israel soll nicht jiddisch werden].

Die Kollaboration von Dr. Nossig mit der Gestapo und der SS zur Vernichtung des Ostjudentums wird später im Kasztner-Gruenwald-Prozess festgestellt.
(S.520,  Anm. Nr.55).

Doc.92: "Soviet reaction to the Six-Day War Juni 1967"
aus: E.Evseev, "Lakei an pobegushkahkh" ("Lackeys at Beck and Call"), Komsomolskaya pravda, 4.10.1967.


Jiddische Schulen
Jiddische Schulen werden nur noch in Birobidschan aufrechterhalten, in "unbekannter Anzahl" (S.260).

1941-1945
UdSSR: Antisemitismus wie eh und je

Jiddisches Schulsterben

Ganze Reihen jiddischer Schulen verschwinden wegen des Zwangs an die Eltern, ihre Kinder in russische Schulen zu schicken (S.261).

Ukraine und Belorussland: Massive Zerstörung der jüdischen Gemeinden
(S.20)

UdSSR: Kriegsantisemitismus unter Schtscherbakow
Schtscherbakow (Alexander Schtscherbakow, 1901-1945 [web08]) ist treibende Kraft des Antisemitismus in der Roten Armee und hat seine Verbindungen zu Dschdanow (Zhdanov). Dschdanow ist einer der Anstifter und Durchsetzer der Kampagnen gegen Nationalismen, ist gleichzeitig Stütze der jüdisch-geborenen Führer in der Volksdemokratie. Das Verhältnis zu  Schtscherbakow ist sehr antagonistisch (S.89).

UdSSR: nur 2 Pamphlete gegen Antisemitismus
(S.484,  Anm. Nr.5)

UdSSR: Vorurteil in der Roten Armee, dass Juden "feige" seien
Das Vorurteil ist von Hitlers Propaganda übernommen und auch in Gedichten beschrieben (S.485,  Anm. Nr.17)

ab 1941
Polen, Baltenstaaten, Rumänien, Weissrussland: Teilweise kooperiert die Bevölkerung  mit NS-Truppen gegen Juden
In den von NS-Truppen besetzten russischen Gebieten kommt es zum Teil zur Kooperation mit der Bevölkerung gegen die jüdischen Gemeinden.

In der Folge werden die Juden auch zum Kampf für sich selbst ermuntert (S.4).
Der Glaube an "Brüderlichkeit der sozialistischen Völker" ist unterminiert (S.5).

Arabien-Hitler-Deutschland: Arabische Unterstützung der Hitler-Herrschaft in Europa - Enttäuschung des Stalin-Regimes
(S.233)

[Hitler gilt in den arabischen Staaten als Garant zur Verwirklichung des Nationalismus gegen die Mandatsmächte Frankreich und England, und deswegen erhält Hitlers Regime scheinbar auch arabisches Geld. Hitler erhielt einen Grossteil seiner Finanzmittel aus dem Ausland. Webseite: Hitlers Financiers].

UdSSR: Die russische Regierung schweigt zur NS-Judenvernichtung (Massenerschiessung und Massenseuchentod)
Massenerschiessungen und Massenseuchentod von Juden in Konzentrationslagern werden in russischen Zeitungen kaum erwähnt. Stalin erwähnt diese Sachen ein einziges Mal am 8. November 1941. Zum Teil sind die kommunistischen Führer um Stalin selbst sehr antisemitisch eingestellt, am stärksten Stalin selbst (S.85).

[Es ist natürlich so, dass in Stalins Gulag auch 1000e jüdische und andere Häftlinge sterben. Und auch darüber wird beim Stalin-Regime geschwiegen. Insofern ist das Schweigen über negative Auswirkungen von Gefangenenlagern eine Angewohnheit, die schon seit 1919 existiert].

Birobidschan: keine Einwanderung mehr
(S.371)

UdSSR: Jüdisches, antifaschistisches Komitee: Zeitung "Eynikeyt"
Die Zeitung "Eynikeyt" ist das Organ des Jüdischen antifaschistischen Komitees mit Publikationen und Büchern über den Holocaust in jiddisch. Eynikeyt berichtet über die Massenexekutionen der Hitler-Truppen an Juden. In russischen Publikationen sind die Massenmorde kein Thema, weil die russische Regierung Russland nicht spalten will (S.422).

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Quellen
[web01] http://en.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Umansky
[web02] http://de.wikipedia.org/wiki/Iwan_Michailowitsch_Maiski
[web03] http://en.wikipedia.org/wiki/Henryk_Ehrlich
[web04] http://en.wikipedia.org/wiki/Victor_Alter
[web05] http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Nossig
[web06] Jewish Magazine May 2008: http://www.jewishmag.com/133mag/alfred_nossig/alfred_nossig.htm
[web07] http://www.holocaustresearchproject.org/ghettos/nossig.html
[web08] http://de.wikipedia.org/wiki/Nekropole_an_der_Kremlmauer

Fotoquellen
[1] Henryk Erlich, Portrait: http://nyjewishimprints.info/E/Erlich H.htm
[2] Viktor Alter, Profil: http://en.wikipedia.org/wiki/Victor_Alter
[3] Konstantin Umanski, Portrait: http://en.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Umansky
[4] Ilja Erenburg 1943: http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5c5554f28b4.0.html
[5] Iwan Maiski, Profil 1933: http://en.wikipedia.org/wiki/Ivan_Maisky
[6] Karte des Russlandfeldzugs Barbarossa, Dezember 1941: http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1479713
[7] Alfred Nossig, Profil: http://www.holocaustresearchproject.org/ghettos/nossig.html


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