Kontakt / contact       Hauptseite / page
                    principale / pagina principal / home        zurück / retour / indietro / atrás / back

Museum - Gestaltung und Prinzipien

 
von Michael Palomino (2014)

Teilen / share:

Facebook








Es gibt einige Prinzipien, wie Museen attraktiver gestaltet werden können:

Allgemein: Nummerierung - Führer (Buch) - Treppenstufen weg - Pfeile - Fenster

-- Räume sollten nummeriert sein, aber mit zierlichen oder verzierten Nummern in der Art des Jugendstils oder in einem ganz eigenen Stil, nicht einfach "trockene Nummern" wie im Büro!

-- wenn in der Vitrine viele Gegenstände ausgestellt sind und die Texte nicht bei den Gegenständen liegen, dann sollten die Gegenstände in den Texten mit Ortsangabe erwähnt sein (z.B.: links unten - rechts oben etc.) oder in Koordination zwischen Gegenstand und Text nummeriert sein, so dass der Besucher gleich erkennt, welcher Text zu welchem Gegenstand gehört. Es wird für die Besucher sonst zu einem Rätsel, welches Glas welchen lokalen Namen trägt, oder welche Göttin welche ist etc.

-- ein kleiner Führer (kleine Broschüre oder Handbuch) gibt dem Besucher Sicherheit, immer zu wissen, wo man sich im Museum befindet - diese Broschüre kann auch in verschiedenen Sprachen (in den Sprachen der unmittelbaren Nachbarländer) geschrieben sein und kann so den Touristen einen grossen Halt bieten - man kann die Broschüre verkaufen oder nur zum Ausleihen abgeben

-- Treppenstufen innerhalb des Museums blockieren ältere Leute, Rollstuhlfahrer und Kinderwagen, von Stockwerk zu Stockwerk sollte ein Aufzug existieren

-- wenn das Museum nicht klar linear oder in einem Rundgang gestaltet ist, sollten Pfeile zum Ausgang in einer sanften Pastellfarbe bei ca. jedem zweiten Raum angebracht sein, nur nicht zu auffällig, aber sichtbar

-- Fenster sollten immer mattiert sein oder mit weissen, durchscheinenden Vorhängen besetzt sein, damit Sonnenlicht sich nicht in den Vitrinen spiegelt und die Gegenstände nicht aufheizt und schädigt

Gemälde - Bilder - Siegel

-- Gemälde sollten, vor allem, wenn sie hinter Glas gezeigt werden, etwas schief aufgehängt sein, damit allfälliges Licht oder Scheinwerfer sich nicht im Gemälde spiegeln

-- Abbildungen sind im Postkartenformat sollten nicht in einem grossen Rahmen präsentiert werden, denn die kleinen Abbildungen wirken dadurch noch kleiner

-- Siegel könnten auch in ihrem Abdruck präsentiert werden, das macht die Siegel viel eindrücklicher

Statuen und Lampen mit Statuen

Statuen sollten von allen Seiten her zugänglich sein, ebenso Lampen, die Statuen enthalten. Kleinere Statuen und Lampen, die Statuen enthalten, kann man auf einen drehbaren Sockel stellen (drehen auf Knopfdruck).

Karten und Plakate

-- grosse Karten, die hinter Glas gezeigt werden, sollten etwas schief aufgehängt werden, damit das Glas weniger spiegelt

-- Plakate, die hinter Glas gezeigt werden, sollten auch etwas schief aufgehängt werden

-- Plakate sollten nicht so angebracht werden bzw. an die Wand gekleistert werden, so dass sie sich gegenseitig überschneiden und gewisse Teile von Plakaten gar nicht mehr sichtbar sind

-- Plakate kann man im Museum zum Beispiel in eine grosszügigen Plakatbuch präsentieren, dann sind auch alle Plakate drin, über die das Museum verfügt.

Modelle von Städten

-- wenn ein Stadtmodell zum Beispiel aus dem 15. Jahrhundert dargestellt ist, dann müssen alle Bedingungen berücksichtig werden, wie sie im 15. Jh. waren, also waren Felder noch mit Hecken eingegrenzt, es waren noch Bäume auf den Feldern, und Flüsse und Bäche waren noch nicht begradigt sondern hatten noch ihre natürlichen Mäander etc.

-- bei Modellen ist es sinnvoll, jeweils den Massstab anzugeben oder die Länge, die einem oder 10 Metern entspricht, um die Distanzen oder Dimensionen in der Realität abzuschätzen

Fotos ohne Blitz - Fototicket
-- Fotos machen sollte in einem Museum erlaubt sein, aber ohne Blitz - man kann dafür ein Fotoerlaubnis für ca. 3 oder 4 Euro dafür verlangen, was wieder zusätzliche Einnahmen bringen würde

-- die Verpflichtung zum Fototicket kann klar am Eingang angeschlagen werden, dann zahlen alle, die Fotos machen, und das bringt Einnahmen und für den Besucher die Verbindung und Erinnerung zum Gelernten, ev. sogar Werbung für das Museum

Der Raum mit den Epochen des Altertums: Pfeile - Farben - Karten der Fundorte - glänzende Metalle
-- der Raum mit dem Altertum von Steinzeit bis Bronzezeit etc. sollte jeweils Pfeile an der Wand haben, von wo nach wo die Entwicklung geht, damit man nicht in die "falsche Richtung" geht

-- Tische oder Vitrinen sollten von Epoche zu Epoche die Farbe wechseln (dann ist der Wechsel von Epoche zu Epoche klar strukturiert), die Art der Farbe ist dabei nicht wichtig - man kann dazu auch einfach mit farbigem Klebeband die Tische oder Vitrinen präparieren, aber die farbliche Abgrenzung der Epochen ist einfach wichtig, damit man weiss, wo die Epoche aufhört und die andere anfängt

-- wenn Fundorte erwähnt sind, sollte eine kleine Karte angeben, wo sich der Fundort befindet, damit der Besucher die Position abschätzen kann, ev. mit einem Foto der Grabungsstätte

-- alte Metallgegenstände sollten keinen Grünspan mehr haben, sondern sollten glänzen so wie in der Epoche, als sie fabriziert wurden, dann wird dieser Raum richtig "spannend".

Texttafeln: Immer gut lesbar in ca. 1,5 m Höhe
Texttafeln sollten so angebracht sein, dass man sie in normaler Körperhaltung lesen kann, also
-- keine Texttafeln zwischen Vitrinen, wo man kaum hinschauen kann
-- keine Texttafeln, die zu weit weg sind, so dass nur Menschen mit "Adleraugen" die Tafeln noch lesen können
-- keine Texttafeln auf Fusshöhe
-- keine Texttafeln hinter Gegenständen, so dass man sie gar nicht sehen kann
-- keine Texttafeln quer zur Sicht an Säulen, wo man kaum hinsehen kann

-- allgemein sollten Texttafeln auf ca. 1,5 m angebracht sein, und ein Rollstuhlfahrer sollte sie auch noch lesen können, das heisst, die Schrift darf nicht zu klein sein - oder ein kleines Buch gibt den Inhalt wieder, das man am Eingang ausleihen kann

-- die Texttafeln sollten in der Landessprache und in der üblichen Fremdsprache angebracht sein sowie in der Sprache der näherliegenden Nachbarländer

-- man kann statt verschiedensprachigen Texttafeln auch kleine Museumsführer in der jeweils anderen Sprache herausgeben, die dann jeweils an die fremdsprachigen Besucher ausgeliehen werden, das können auch nur einfache, geheftete Kopien sein

-- Texte in Büchern oder Karten alten Sprachen (z.B. lateinische Texte in alten Büchern oder in Karten) sollten übersetzt daneben hingelegt sein

Audio- und Videobeiträge
Audio- und Videobeiträge ergänzen das Wissen zum Beispiel um die Produktion oder die Herkunft von Produkten, oder historische Momente können damit gezeigt werden
.

Wenn man Audio-Vorführungen mit einem Telefonhörer anbietet, könnte man das auch mit Kopfhörer anbieten, so haben die Besucher immer beide Hände frei und müssen nicht stundenlang "telefonieren".

Ein Buch über das Museum - Bücher mit Karten und Plakaten - Ansichtskarten
Manche Besucher kaufen sicher gerne ein Buch über das Museum, wo der Inhalt des Museums festgehalten ist. Dies stiftet Identität und gibt weitere Impulse für weitere Museumsbesuche und ev. auch für weitere Forschung und Kommunikation. Ein solches Buch sollte auch in den Sprachen der unmittelbaren Nachbarstaaten gedruckt sein.

Wenn ein Museum viele Karten beinhaltet, dann ist es sinnvoll, ein Kartenheft oder ein Kartenbuch herauszugeben und zu verkaufen, denn es werden sich KäuferInnen finden.

Wenn ein Museum viele Plakate beinhaltet, dann ist es sinnvoll ein Plakatheft oder ein Plakatbuch herauszugeben, denn es werden sich KäuferInnen finden.

Wenn in einem Museum viele Karten und Plakate ausgestellt sind, kann man auch ein Karten-Plakat-Buch herausgeben - es wird sicher KäuferInnen geben.

Denselben Erinnerungswert haben Ansichtskarten von wichtigen Museumsobjekten, die dann in der Gesellschaft fluktuieren und für das Museum Werbung machen.

Eigene Webseite des Museums - Internetauftritt
Eine eigene Internet-Webseite verstärkt die Präsenz eines Museums in der Öffentlichkeit WESENTLICH. Mit nur 3 bis 5 Fotos von Objekten kann man die Menschen in ein Museum locken, um sich weiterzubilden. Die Webseite eines Museums wird dann auch an Orten erscheinen, zu denen die Objekte ihren Bezug haben. Dadurch wird ein mehrfacher Werbeeffekt für das Museum erreicht. Wenn ein Museum keinen eigenen Internetauftritt hat und nur innerhalb einer Verwaltung oder im Telefonbuch ohne Fotos erwähnt wird, hat ein Museum ein grosses Öffentlichkeitspotential nicht genutzt.

Teilen / share:

Facebook








^